Obwohl eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF die Piraten  zwischenzeitlich bei 3% sah, konnte auch der intensive Wahlkampfendspurt der Piraten, unter anderem mit einem einwöchigen 24/7-Infostand in Düsseldorf, im einwohnerstärksten Bundesland das vorhergesagte Ergebnis nicht halten.

Mit dem Ergebnis von 119.581 Stimmen (1,54%) liegen die Piraten in NRW deshalb deutlich hinter ihren Erwartungen und Möglichkeiten zurück und sind entsprechend enttäuscht. Schon  zur Bundestagswahl im September des vergangenen Jahres schnitten die  Piraten in Nordrhein-Westfalen mit 1,7% im Vergleich mit den anderen Bundesländern schlecht ab.

“Das Ergebnis enttäuscht uns natürlich. Trotzdem  verlieren unsere Themen nicht an Brisanz. Wir müssen  daran arbeiten, diese dem Bürger noch besser zu vermitteln”, kommentierte Sebastian Nerz, Vorsitzender des Landesverbands  Baden-Württemberg. “Zur  Landtagswahl 2011 in Baden-Württemberg sind wir dennoch auf einem guten Weg – wir haben  ein überzeugendes Programm, sehr gute Kandidaten und wir sind die erste echte politische Alternative in diesem Land. Unser Ziel ist weiterhin ein Einzug in den Landtag.”

Nerz ergänzt: “Die NRW-Piraten hatten aber auch mit einem schweren Handicap zu kämpfen: Viele Bürger wählen keine kleinen Parteien, weil sie  befürchten, dass diese nicht über 5% kommen. Gäbe es diese Taktik nicht, hätten wir ein deutlich besseres Ergebnis. Auch die aktuelle Griechenlandkrise hat viele Wähler davon abgehalten, einer neuen Partei eine Chance zu geben. Die Piraten haben einen überzeugenden und sehr engagierten Wahlkampf geleistet und mit neuen und überraschenden Ideen begeistert.”

Ergänzung: Die offiziellen Wahlergebnisse finden sich auf der Webseite der Landeswahlleiterin NRW sowie als Text-Datei mit der Liste der Piraten-Ergebnisse in den einzelnen Wahlkreisen (Quelle)