Bei der U18-Jugendwahl erzielte die Piratenpartei Baden-Württemberg nach derzeitigem Stand mit knapp 30000 ausgezählten Stimmen landesweit 8,7%. Damit hätte sie 8 Sitze im Jugendparlament. Das würde beispielsweise für eine Regierungskoalition von Grün-Orange reichen. Die Piratenpartei ist damit deutlich stärker als FDP oder Linke, für die es jeweils nicht für einen Einzug gereicht hat.

Ergebnis der U-18 Wahl

Ergebnis der U-18 Wahl

„Wir sehen dies als vielversprechenden Einstieg in die Landtagswahl“, meint Sebastian Nerz, Vorsitzender des Landesverbands der Piratenpartei Baden-Württemberg. „Das Ergebnis zeigt, dass die Piratenpartei fest in der Parteienlandschaft Deutschlands verankert ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch die Parlamente entern werden“.

Die Piratenpartei bedankt sich bei den Veranstaltern der Jugendwahl für die Organisation. „Die Jugendwahl ist eine tolle Idee, um Jugendliche wieder mehr für Politik zu interessieren. Wir unterstützen diese daher ausdrücklich“, so Nerz.

„Interessant ist das gute Abschneiden bei der Jugendwahl insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass die Piraten explizit vom Kultusministerium von Podiumsdiskussionen an Schulen ausgesperrt wurden. Hätten wir hier teilnehmen dürfen, wäre das Ergebnis sicherlich noch besser ausgefallen“, so André Martens, Politischer Geschäftsführer des Landesverbands.

In ihrem Wahlprogramm spricht sich die Piratenpartei für ein frühzeitiges Heranführen der Schüler an politische Bildung aus, um diesen die Vorzüge einer Demokratie verständlich zu machen und damit langfristig gesehen der Politikverdrossenheit entgegen zu wirken. „Die Wahlbeteilung bei der letzten Landtagswahl in Baden-Württemberg lag nur noch knapp über 50 Prozent. Das heißt, dass derzeit fast jeder Zweite keinen Sinn mehr in Wahlen sieht, was eine bedenkliche Entwicklung darstellt”, so Martens.

Die Ergebnisse der Jugendwahl sind zu finden auf
http://bw.u18-wahlbuero.org/votes/view

Update 13:00 Uhr:
Aus der vorigen Umrechnung der Stimmanteile auf 70 Sitze wird auf der U18-Wahlseite nun auf 50 Sitze gerechnet, um danach noch 70 Sitze an die Direktmandate zu verteilen (insgesamt also 120 Sitze). Durch die Neuberechnung ergeben sich damit derzeit 5 Sitze, was zu diesem Zeitpunkt aber nichts an den Verhältnissen und damit an der Möglichkeit einer Regierungskoalition ändert.