Der Vaihinger Thomas Lambeck kandidiert am 3. Juli für die Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Der 38-jährige studierte Techniker ist den Bürgern als Kandidat für die Landtagswahl im Wahlkreis Vaihingen bekannt und fordert nun den erneut antretenden Oberbürgermeister Spec heraus.

„Wichtigstes Thema ist für mich die Einführung eines Bürgerhaushalts in Ludwigsburg. Ein Bürgerhaushalt würde den Bürgern der Stadt ein wesentlich größeres Maß an Mitbestimmung ermöglichen”, umreißt Thomas Lambeck das Hauptziel seiner Kandidatur. Der Amtsinhaber Spec lehnt eine solche Form der Mitbestimmung klar ab.

„Mir ist seit längerer Zeit bekannt, dass sich Vertreter mehrerer Parteien in Ludwigsburg für die Einführung eines Bürgerhaushalts einsetzen. Offenbar scheuen diese aber den Aufwand oder das Risiko einer Wahlniederlage.”

Deshalb entschloss sich Lambeck kurzfristig, bei der Wahl zum Oberbürgermeister zu kandidieren. Er wird vom Kreisverband Ludwigsburg der Piratenpartei unterstützt.

Thomas Lambeck ist sich bewusst, dass er als Newcomer damit rechnen muss, belächelt zu werden. Er möchte den Bürgern aber die Möglichkeit geben, ihrer Unzufriedenheit mit dem aktuellen Amtsinhaber Ausdruck zu verleihen. „Werde ich gewählt, fühle ich mich dieser Herausforderung durchaus gewachsen”, bekräftigt Lambeck.

Lambeck ist stellvertretender Vorsitzender des im vergangenen Jahr gegründeten Kreisverbandes Ludwigsburg der Piratenpartei Deutschland. Der Kreisvorstand begrüßt seinen Entschluss und unterstützt die Kandidatur. „Thomas setzt sich seit Jahren für den Schutz unserer Bürgerrechte, Demokratie und Transparenz ein und engagiert sich sehr in der Piratenpartei. Er genießt als Oberbürgermeisterkandidat unser vollstes Vertrauen”, so Julia Rott, Vorsitzende des Kreisverbandes Ludwigsburg.


Die Frist zur Einreichung der Unterstützungsunterschriften endete am 6. Juni. Mit 109 bestätigten Unterschriften konnte die notwendige Menge von 100 Stück problemlos übertroffen werden.

In den nächsten vier Wochen ist ein engagierter Wahlkampf mit bescheidenen Mitteln geplant.

Die Wahlbeteiligung lag bei der letzten Wahl im Jahr 2003 bei gerade mal 26%