Bei der U18-Jugendwahl erzielte die Piratenpartei Baden-Württemberg nach derzeitigem Stand mit knapp 30000 ausgezählten Stimmen landesweit 8,7%. Damit hätte sie 8 Sitze im Jugendparlament. Das würde beispielsweise für eine Regierungskoalition von Grün-Orange reichen. Die Piratenpartei ist damit deutlich stärker als FDP oder Linke, für die es jeweils nicht für einen Einzug gereicht hat.
- Ergebnis der U-18 Wahl
„Wir sehen dies als vielversprechenden Einstieg in die Landtagswahl“, meint Sebastian Nerz, Vorsitzender des Landesverbands der Piratenpartei Baden-Württemberg. „Das Ergebnis zeigt, dass die Piratenpartei fest in der Parteienlandschaft Deutschlands verankert ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch die Parlamente entern werden“.
Die Piratenpartei bedankt sich bei den Veranstaltern der Jugendwahl für die Organisation. „Die Jugendwahl ist eine tolle Idee, um Jugendliche wieder mehr für Politik zu interessieren. Wir unterstützen diese daher ausdrücklich“, so Nerz.
„Interessant ist das gute Abschneiden bei der Jugendwahl insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass die Piraten explizit vom Kultusministerium von Podiumsdiskussionen an Schulen ausgesperrt wurden. Hätten wir hier teilnehmen dürfen, wäre das Ergebnis sicherlich noch besser ausgefallen“, so André Martens, Politischer Geschäftsführer des Landesverbands.
In ihrem Wahlprogramm spricht sich die Piratenpartei für ein frühzeitiges Heranführen der Schüler an politische Bildung aus, um diesen die Vorzüge einer Demokratie verständlich zu machen und damit langfristig gesehen der Politikverdrossenheit entgegen zu wirken. „Die Wahlbeteilung bei der letzten Landtagswahl in Baden-Württemberg lag nur noch knapp über 50 Prozent. Das heißt, dass derzeit fast jeder Zweite keinen Sinn mehr in Wahlen sieht, was eine bedenkliche Entwicklung darstellt“, so Martens.
Die Ergebnisse der Jugendwahl sind zu finden auf
http://bw.u18-wahlbuero.org/votes/view
Update 13:00 Uhr:
Aus der vorigen Umrechnung der Stimmanteile auf 70 Sitze wird auf der U18-Wahlseite nun auf 50 Sitze gerechnet, um danach noch 70 Sitze an die Direktmandate zu verteilen (insgesamt also 120 Sitze). Durch die Neuberechnung ergeben sich damit derzeit 5 Sitze, was zu diesem Zeitpunkt aber nichts an den Verhältnissen und damit an der Möglichkeit einer Regierungskoalition ändert.
Gibt es dieses Jugendparlament auch real, oder ist das nur eine symbolische Geschichte.
Wie auch immer: Es macht auf jeden Fall Mut für die „echte“ Landtagswahl
Die U18 Landtagswahl ist/ war eine Wahl des richtiges Landtages, nur eben von Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Das Ergebnis zählt natürlich nicht mit zur „echten“ Landtagswahl in einer Woche, doch sollten die Politiker dieses klare Signal nicht übersehen und mit an die 30.000 jungen Wählern, die auch bald Erstwähler sein könnten, ist dies eine wunderbare Aktion gewesen.
Übrigens – bei allem Dank für die Veranstalter – auch die Orga von Jugendwahl-BW.de wollte auf Ihren Webseiten nicht über die Piraten informieren. Und das obwohl ein regelmässiges Abschneiden unter den Top5 ja nicht neu ist.
Geholfen hat es allerdings nicht 🙂
Gruss
Bernd
Kurzer Hinweis: Der Kreisjugendring Göppingen hat über die Piraten der Wahlkreise 10+11 informiert:
http://blogs.kjr.org/wahlblog/landtagswahl/jugendwahl-bw-2011/
@ Tom Pannwitt
Na das das Ergebniss nicht in den echten Landtag miteinfließt war mir schon klar 🙂
Aber es hätte ja sein können, dass es in BW ein echtes Jugendparlament gibt. Darauf hatte meine Frage eigentlich abgezielt.
Das wäre im übrigen auch gar keine dumme Sache wenn man mal darüber nachdenkt. Ein solches Jugendparlament könnte (wie es in anderer Weise auf Stadt-/Gemeindeebene oft vorkommt) eine beratende Funktion für den „echten“ Landtag übernehmen und würde der Jugend eine Möglichkeit bieten ein Sprachrohr zu wählen… Wäre mal einen Gedanken wert. Ist aber jetzt erstmal eine spontane Idee die mir in den Sinn kam.
Das Ergebnis zeigt (wie übrigens auch die Ergebnisse der letzten Wahlen), dass die Piraten stagnieren. Bei der U18-Wahl zur Bundestagswahl 2009 wurden in Bawue 8,9% Piratenstimmen gezählt. Wie man aus diesen Zahlen ernsthaft ableiten kann, dass es nur noch ein Frage der Zeit sein, bis man die Parlamente entere, erschließt sich mir nicht.
Lieber Tim,
manchmal würde mich ja schon freuen, wenn Du inhaltlich argumentieren würdest, als Deinen Hauptlebensinhalt darin zu sehen, Piraten klein zu reden.
Angesichts der Tatsache, dass wir im Gegensatz zu Euch nicht bei Podiumsdiskussionen in Schulen erlaubt waren, ist das ein ordentliches Ergebnis. Ihr habt übrigens nirgends erkennbar dagegen protestiert – zu sehr habt Ihr Euch stattdessen die Hände gerieben. Die SPD hingegen hat mehrfach ihr Bedauern darüber ausgedrückt.
Wir Piraten sind auf inhaltlicher Ebene generell bereit zu einer Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen. Dein Kommentar zeigt, dass das zumindest bei Dir nicht so ist. Mit anderen Worten: Direkt bei den Grünen würde ich selbst mich nicht engagieren wollen – zu unterschiedlich sind unsere Auffassungen von Demokratie und Pluralismus.
Die Grünen schwimmen derzeit auf einer Welle der Sympathie, weil gerade alle Welt nach Japan blickt. Leider verbinden die Wähler mit den Grünen nicht viel mehr Themen – so zumindest mein Eindruck bei unseren Infostand-Gesprächen. Spätestens bei der nächsten Landtagswahl wäre für Euch wieder Schluss (falls es diesmal überhaupt klappt), wenn nicht gerade noch ein GAU dazwischen kommt. Wie schnell solche Umfrageseifenblasen platzen, hat man 3 Monate nach der Gewalt in Stuttgart gesehen.
Interessant wird es werden, wenn zwar Rot-Grün regieren sollte, aber in der Energiepolitik bei der EnBW keine Änderung eintritt. Frau Sitzmann hat bei der letzten Diskussionsrunde in der Ökostation Freiburg genau diesen Fall rhetorisch vorbereitet. Der Aufsichtsrat von EnBW wird nämlich ohne Euren Einfluss im April besetzt werden. Euch werden die Hände gebunden sein – so die Aussage von Frau Sitzmann.
Fakt ist: Ihr schafft es nicht wirklich, die jungen Menschen zu erreichen. Zu alt ist mittlerweile die Mitgliederstruktur der Grünen. Anstatt für neue Impulse offen zu sein, versucht Ihr Euch in Grabenkriegen. Das leider auch noch mit uns, anstatt mit Eurem politischen Gegner. Von einer Partei, die früher in einer ähnlichen Situation war wie wir, hätte ich mehr erwartet. Schade. Schade vor allem, dass ich Euch früher gewählt habe.
Bei uns im Wahllokal (Jugendwerk Karlsruhe) hatten wir ziemlich genau das Ergebnis, dass dann auch Landesweit zu sehen war. Grün, Rot, Schwarz, Orange, sogar mit ähnlichen Anteilen.
Grün Orange wäre doch mal ein toller Machtwechsel (auch wenn ihr euch gerade „Grabenkriege“ liefert).
Lieber Andre,
Sei unbesorgt: ich sehe meinen Hauptlebensinhalt nicht darin, Piraten kleinzureden. Mal davon abgesehen, dass ich das hier auch gar nicht mache: Kleinreden kann man nämlich nur etwas Großes. Was schon klein ist, kann man kaum kleinreden. Man wird doch wohl noch darauf hinweisen dürfen, dass die Piraten in ihren Wahl- und Umfrageergebnissen stagnieren – was eben die U18-Wahl wieder zeigt – und es keine empirische Grundlage dafür gibt, anzunehmen, dass sich das ändert. Falls es doch eine solche empirische Grundlage geben sollte: Bitte informiert mich darüber. Ob die Podiumsdiskussionen überhaupt einen Effekt auf diese Wahl gehabt hätten, wissen wir nicht – es ist jedenfalss reine Spekulation, dass dieser Effekt ein positiver gewesen wäre.
————-
Zu „Inhalten“: Wie sähe denn eine „inhaltliche Argumention“ bezogen auf den obenstehenden Artikel aus? Neben der positiven Bewertung des eigenen Abschneidens – die ich mit guten Argumenten (Vergleich mit Wahlergebnis U18-Bundestagswahl, Ergebnisse der Piraten bei verschiedenen Wahlen im Zeitverlauf) so nicht teilen kann – steht noch ein bißchen was zu politischer Bildung und das diese wichtig ist,
ebenso wie die U18-Wahl, in dem Artikel. Finde ich alles richtig, aber auch ziemlich unkonkret. Naja, und dann geht es noch um den Mega-Aufreger: Den Ausschluß von den Podiumsdiskussionen. Ich finde den Ausschluß von den Linken überaus peinlich und ich hätte auch nichts dagegen, wenn eine SMV auch Kleinparteien einlädt. Ein Grund mehr diese Landesregierung abzuwählen. Übrigens gab es ja auch den Trick, Veranstaltungen in städtische umzuwidmen, wie die Boris Palmer (Grüne) in Tübingen gemacht hat. In Freiburg wäre die Stadt dazu auch bereit gewesen, aber das wollte die SMV des Goethe-Gymnasiums nicht, wie in der BZ nachzulesen war. Dass wir uns in dieser Frage klammheimlich die Hände gerieben haben, ist eine böswillige Unterstellung. Es gab zum Erlaß des Kultusministeriums auch in der Öffentlichkeit entsprechende Stellungnahmen, z.B. von Reinhold Pix bei der betreffenden Podiumsdiskussion im Goethe-Gymnasium. Also bitte keine Legendenbildung. Und bitte berücksichtigt, dass es schon noch einen klitzekleinen Unterschied zwischen Linke und Piraten gibt und deshalb der Ausschluß der Linken der eigentliche Aufreger war.
——————
Zur EnBW: Leider stimmt das, Mappus hat sich geweigert die Hauptversammlung zu verschieben und so wird seine aktuelle Regierung den Aufsichtsrat besetzen. Ziemliche Schweinerei das ganze.
————-
Zu den jungen Leuten: LOL. Schau dir die U18-Wahlergebnisse an. Komm‘ mal an unseren Infostand oder auf eine Mitgliederversammlung.
————-
Zur ähnlichen Situation: Die Piraten befinden sich absolut nicht in einer ähnlichen Situation wie die Grünen an irgendeinem Punkt in ihrer Geschichte. Wer solche Vergleiche zieht, sollte sich gründlich mit der Geschichte der Grünen Partei und ihrer Gründung beschäftigen. Zu diesem verfehlten Vergleich hatte ich ja schon mal was geblogt.
@micha
ach ja: ich habe übrigens garnichts gegen eine inhaltliche zusammenarbeit und könnte mir auch grün-orange vorstellen. wichtig ist, dass die inhalte stimmen.
@Timothy Simms:
Du bist ja mit deinen Äußerungen schrecklich überheblich und abgehoben – und damit total unsymphatisch.
@Claus
Wenn du das so wahrnimmst, nimmst Du das so wahr. Ich halte mich eigentlich für einen recht umgänglichen Menschen. Was genau Du überheblich und abgehoben findest, kannst Du ja bei Gelegenheit nachreichen, würde mich interessieren. Ich finde es nämlich nicht angenehm, so wahrgenommen zu werden und bemühe mich eigentlich um Sachlichkeit.
Den Einzug in den richtigen Landtag wird die Piratenpartei verpassen. Wenn die Piratenpartei allerdings zwei oder drei Prozent der Stimmen bekommt, könnten dies genau die Stimmen sein, welche grün-rot dann fehlen um den Rambo Mappus abzulösen. Die Piraten stehen in Konkurrenz zu den Grünen – ein CDU-Wähler wird nur selten Piraten wählen. Daher wäre es gut, wenn möglichst viele Piratenanhänger dieses Mal (nur dieses Mal!) die Grünen wählen. Es total schade wenn Mappus mit der FDP an der Macht bleibt, nur weil die Piraten den Grünen die Stimmen wegnehmen welche denen dann für den Regierungswechsel fehlen.
Dies ist nichts gegen die Piraten!!! Es ist rein die Frage was man will:
Will man irgendwo in einer Statistik und ganz am Rande in der Presse lesen „Piraten kamen auf zwei Prozent“ oder will man lesen „Mappus ist abgewählt“. Bei so einer knappen Wahl sollte sich jeder überlegen, ob er den Wechsel will! Wenn bei der nächsten Wahl die Piraten so stark sind, dass absehbar ist, dass sie ins Parlament kommen (das ist – sind wir ehrlich – diesmal noch nicht der Fall), dann ist es anders. Aber diesmal dürfte jede Stimme für die Piraten (von Leuten die ansonsten eher grün oder rot wählen würden) im Endeffekt leider eine Stimme für Rambo Mappus sein, auch wenn man das eigentlich nicht will.
Hallo!
Es ist meiner Meinung nach fast immer eine schlechte Wahl das kleinere Übel zu wählen.
Die richtige Wahl ist die eigene Überzeugung kund und sich im einzelnen Thema mit Gleichgesinnten zusammen zu tun. Ich bin ganz und gar gegen radikale Massnahmen und setze zu 100% auf umfassenden Informations- und Ideenaustausch. Sicher gestaltet sich das bisweilen zäh, bietet aber als einzige die Möglichkeit dauerhaft ehrlich und offen zu bleiben.
Die Piraten tun dies auf erfrischende Weise. Ebenso taten dies die Grünen in ihrer Entstehungsphase. Sie haben dafür bis heute meinen Respekt. Genau nur diese beiden Parteien empfinde ich in der heutigen Parteienlandschaft als glaubwürdig, denn sie sagen, was sie meinen und humpeln nicht hin und her.
Im übrigen finde ich es skandalös, dass vielerorts die Piratenpartei als absolut basisdemokratische Partei nicht gleichbehandelt und ihr Mitteilungsrecht despotisch verweigert wird. Dadurch wird verhindert, dass die sehr wichtigen Inhalte, insbesondere das Internet und damit den freien Informationsautausch betreffend, einer grossen Menschenmenge bewusst gemacht werden können.
Ich denke nicht, dass die Piratenpartei in der nächsten Zeit irgendeine Chance auf einen Eintritt in ein Parlament hat.
Zwei Ursachen sind wesentlich.
Zum einen stehen die Piraten den Grünen inhaltlich zu nahe, sodass sie politisch eine zu geringe Lücke füllen würden.
Zum anderen verstehen viele Piraten nicht, dass sich eine Partei nicht bei fundamentalen politischen Fragen heraushalten kann. Wie gerade jetzt zu beobachten ist, wird Politik auch stark von Emotionen bestimmt und kann sich nicht auf Teilaspekte des menschlichen Daseins beschränken.
Daher rechne ich mit Verlusten für die Piratenpartei bei den nächsten Landtagswahlen und darüber hinaus.
@Tim: Piraten stagnieren … Du lebst den Kapitalismus aus Überzeugung, oder? „Nur wer ständig wächst hat eine Zukunft“. Aber unabhängig davon … Du hast vermutlich noch nicht daran gedacht, aber bei dieser Jugendwahl wählen z.T. andere Menschen als bei der Letzten. Landtagswahlen sind nicht das gleiche wie Bundestagswahlen, etc
Anders ausgedrückt: Die anhaltenden Erfolge der Piratenpartei bei Jugendwahlen zeigen, dass die Partei eine Zukunft hat.
Das man weiter versucht, die Piraten zu verschweigen ist traurig für eine Demokratie. Das man dies bei Jugendwahlen versucht, ist nochmal trauriger. Das es nicht wirkt, ist für mich ein Zeichen der Hoffnung.
Natürlich, den Grünen wäre es lieber, wenn es uns nicht gäbe… Haben mir auch schon genug Grüne ins Gesicht gesagt. Aber das wird nicht passieren – ihr zeigt euch unfähig euch politisch anzupassen. Entsprechend wird es noch Lange Bedarf für die Piratenpartei geben.
@Alex:
Die Piraten stehen den Grünen inhaltlich in Teilen nahe – aber nicht organisatorisch. Wir stehen für ein völlig anderes Verständnis von Demokratie, Politik und der Gesellschaft. Im Gegensatz zu den Grünen versuchen wir bsp. innerparteilich auf die Basis zu hören – und nicht auf den Vorstand oder den Fraktionsvorsitzenden.
Zudem haben wir völlig andere Schwerpunkte: Die Grünen sind eine Ökopartei – die Piraten eine Bürgerrechtspartei.
Und Allgemein: Taktisches Wählen funktioniert einfach nicht. Zum Einen wird es nie nur bei „dieser einen Wahl“ bleiben. Die Argumente pro „Wählt uns, der Rest ist doof“ kommen bei jeder Wahl.
Zum Anderen: Nur wer nach seiner Überzeugung wählt, der kann sein Wunschergebnis erhalten. Wer auf Ewig nur die großen Parteien in den Parlamenten sehen will, der kann gerne diese 4 oder 5 Parteien wählen. Die Grünen sollten sich allerdings daran erinnern, dass sie dann ebenfalls nicht drin wären.
Demokratie braucht Erneuerung. Mit den ständig gleichen Parteien wird es die nicht geben.
Etwa die Hälfte der Menschen sieht derzeit gar keinen Sinn in einer Wahl. DAS ist das Problem, um das sich die Grünen etc kümmern sollten. Statt dessen schimpft ihr lieber auf neue Parteien, die sich dieses Problems annehmen wollen … Na wenn ihr meint. Es passt ins Bild. Und es passt zu den Gründen, die es für diese Entwicklung gibt.
@sebastian nerz
Get real. In Sachsen-Anhalt hat sich die absolute Anzahl der Wähler seit der Bundestagswahl halbiert, die Partei ist neunstärkste Kraft noch hinter der Tierschutzpartei. Stagnieren ist noch untertrieben. Das kann man nicht so einfach wegdiskutieren. Die Nichtwähler fühlen sich offenbar auch nicht von den Piraten angesprochen.
Zur Jugendwahl: Klar sind das teilweise andere Jugendliche, und? Die Vermutung, dass die JungwählerInnen sich Jahr für Jahr aufsummieren, ist nur eben nur eine Vermutung. Wenns so wäre, hätte man das bei den Landtagswahlen in NRW, S-A, HH merken müssen, oder?
Wer verschweigt denn die Piraten? Auch als ganz normale Großpartei kommt man nur manchmal in die Presse. Dafür brauchts halt Inhalte und originelle Aktionen. Mal von dem Rohrkrepierer mit der angeblichen Nichtuntertitelung des Duells im SWR lese ich hier nur immer Selbstbeweihräucherungsartikel wie diesen hier zur Jugendwahl oder HInweise darauf, dass taktisches Wählen blödi ist. Stattdessen würde ich mir wünschen, dass die Piraten originelle Aktionen machen und auf unkonventionelle Art und Weise ihre Anliegen voranbringen. Das macht ihr aber nicht. Stattdessen gibts nur die Standarts: Plakate, Infostände und Teilnahme an Podien. Frischer Wind ist das nicht, auch wenns eine große Fleißarbeit ist und eure Leute z.B. hier in Freiburg top-engagiert sind.
Sehe ich genauso wie Tim. Vermisse ebenfalls, dass die Piraten offen über ihre Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren. Der Artikel über das Jugendparlament ist völlig überflüssig. Etwas mehr Selbstkritik und Bescheidenheit fände ich angebracht. Ich weiß schon jetzt, dass es wieder keinen Artikel zu Sachsen-Anhalt geben wird. Wahlniederlagen werden gerne totgeschwiegen.
Außerdem machen die Piraten (aus Mangel an eigenen Inhalten) häufig nur ein Anti-Parteien-Wahlkampf. Das man sich so, nicht gerade als poltitische Alternative darstellen kann, leutet den Wählern ein.
Also in bin ja maßlos enttäuscht von den Piraten in BW. Mit Frauenquote habt ihr es ja nicht so, von 69 Kandidaten sind da wieviele weiblich? 3? Zumdem ist die Selbstdarstellung aller inhaltlich mangelhaft.
Das Wahlprogramm ist so lala. Das wichtigste fehlt wieder mal: Sozialpolitik. Den Abbau von Überwachungsmaßnahmen als Thema einzeln hinzustellen ist natürlich sinnlos – das ist ja erst eine Folge der sozialen Schieflage.
Die Plakate sind noch schlechter als die der Berliner Piraten. Von der optischen Gestaltung erst recht (man kann nicht alles in Gelb-Schwarz-Weiß machen) und der Inhalt der Plakate fehlt auch – das hätte man auch mal auf das Wahlprogramm verweisen können.
Das fehlt die Würze, die Schärfe, die Kreativität. Also schmeißt die Juppis und Unternehmer raus und erinnert euch an Euren Elan in der Anfangsphase.
Setzen 6.
Nichtmal zu einem Grundeinkommen konntet ihr euch durchringen, seit inoch zu retten? Was ist mit den echten Problemen? Globalisierung, Privatisierung? Die Piraten waren sich auch schon mal einig, dass Grundversorgung, wie Strom, Gas, Wasser, Straßen in öffentliche Hand gehören.
Dann kommen Sie doch zu einem unserer Stammtische vorbei und bringen Sie sich mit ein. Die Piraten sind gerade erst frisch geschlüpft. Die Piraten müssen sich natürlich noch breiter aufstellen und die Prinzipien von Freiheit, Transparenz und Grundrechten auf die Sozialpolitik übertragen.
Meckern ist immer einfacher als selbst mitanpacken.
Es grüßt
ein engagierter Pirat.
In Lörrach hat die Piratenpartei sogar mit 14.4% in der Abstimmung des Jugendparlarments abgeschnitten. Jetzt wäre es eben wichtig die Symphatien die ja anscheinend da sind auch zu nutzen um die Mitgliederbasis zu erweitern.
Was die Programmpunkte anbelangt, eine Partei die noch vor 9 Monaten eine einthemenpartei war kann nunmal nicht von heute auf Morgen ein vollständiges Parteiprogramm aufstellen und das auch noch Basisdemokratisch. Hier muss noch viel zeit und Arbeit investiert werden.
Uiuiui, da kann man nicht schlafen, surft ein bissele und was les ich da?
Piraten wählt Grüne damit nicht Mappus regiert.
Ah ja, und dafür regiert dann die grüne Camorra mit ihren uralten immer gleichen Paten?
Ich seh immer die gleichen verlogenen Gesichter.
Ob mich ein Mappus vom Plakat angrinst wie ein bekiffter Hamster oder ein Winfried Kretschmann einen daherleiert kommt am Ende aufs Gleiche raus – verarscht werden wir von beiden.
Und auf Bundesebene sieht es nicht besser aus.
Die Wahl zwischen schwarzem Auswurf oder grüner Jauche – NEIN DANKE.
@Andreas Larisch
Volle Zustimmung! So sieht es aus! Und nicht anders!
@Andreas Larisch
Kann dem ebenfalls zustimmen.
Die Piraten werden keinen kometenhaften Aufstieg haben, dafür sind sie einfach noch zu jung und sprechen im Moment wohl auch noch zu wenig Leute an mit ihrem Wahlprogramm. Ich bin aber zuversichtlich dass sich das noch ändern wird.
Je mehr die Piraten in die Medien geraten, desto größer sehe ich die Chancen langfristig die 5% Hürde zu knacken… erst in einem Landtag irgendwo in Deutschland und ein paar Jahre später auch den Bundestag.
ich habe hier gelesen, dass CDU wähler eher nicht Piraten wählen – nun, dem kann ich nur widersprechen.
früher habe ich CDU / FDP gewählt (zu kohls und genschers zeiten) – mittlerweile nicht mehr (ja, ich bin etwas älter …).
diese offensichtliche korruption (mein aufsichtsposten beim konzern xyz …) in den großen parteien, die den kleinen mann blos klein halten mentalität, meine diäten, die unflexibilität, herangezüchtete politiker ohne ahnung vom realen leben, rotationssysteme usw. unserer alt eingesessenen parteien hing und hängt mir zum halse heraus.
entschuldigt meine offenen worte.
ob es die Piraten irgendwann einmal besser machen (können) weiß ich nicht. sie stehen aber zu themen wie freiheit, transparenz, offenheit usw. was unseren jetzigen parteien fehlt (so sehr sie es auch propagieren mögen).
aus diesen gründen wähle ich die Piraten – auch wenn sie noch vielen bereichen schwächen haben.
lg und viel erfolg wünscht
ein ex CDU / FDP wähler
Ich muss Tim aber auch zustimmen, dass die PP nichts aus den letzten Wahlniedrlagen gelernt hat.
Und mit Themen wie BGE vergräzt man zudem jede Menge Wähler.
Also nach den Wahlumfragen erreichen die „Sonstigen“ gerade einmal 5% und wenn man hier in BW mal die Ergebnisse vom letzten mal anschaut wo REP 2,5% hat und die ÖDP 0,6% und die NPD 0,7% erreicht hatten und ich denke mal dieses mal das Ergebnis ähnlich aussieht, rechne ich mit ca. 1,5% für die Piraten am Sonntag.
Aber wenn ich ehrlich bin, woher sollen auch die Stimmen für die Piraten kommen? Man hört nichts und sieht nichts von euch!
Was allerdings keine Kritik an euch sein soll, denn Plakate hängen in meiner Gegend genug! Das soll eher eine Kritik an die Medien sein, die die kleineren Parteien einfach nicht öffentlich bekannt machen bzw über sie berichten!
Vllt ein anreiz für kommende Wahlen:
Macht was ausgefallenes worüber es sich auch für die Medien lohnt zu schreiben.
– Ein aufmarsch von Piraten in einer Stadt organisieren, wie ein Flashmob.
– Sorgt für mehr Internetpressenz wie zu den Bundestagswahlen. (studivz z.b.)
Kurz gesagt:
Wenn die Medien nicht über euch berichten wollen dann geben wir Ihnen einen Grund für einen Bericht!
Grüße
ein Pirat.
Da muss ich Axel zustimmen. Ich war auch bis letzte Woche noch sehr unschlüssig was ich wählen soll. Dass ich wählen gehe, war keine Frage. Ich hätte mir auch etwas mehr Präsenz gewünscht. Ich bin durch einen Freund auf euch aufmerksam geworden u.dann letztendlich auch über den
Wahl-o-Mat. Dieser hat zwar gemeint ich sollte an erster Stelle mal die SPD wählen…aber das kommt auch nicht in Frage, da mir da auch zu viele Unstimmigkeiten sind.
Ich denke auch darüber nach später mal zu eurem Stammtisch nach Pforzheim zu gehen u.evtl. gewinnt ihr mich dann ja auch als Mitglied ; ) …und das hat noch keine Partei geschafft.
Ich drück euch die Daumen für die Wahl!
@Axel: Wichtig ist eben auch die Präsenz außerhalb des Internets. Deshalb war das Nichtantreten bei den Kommunalwahlen letztes Jahr parallel zur Europawahl ein großer Fehler – weil dort gibt es keine 5% Klausel und man kommt in die Presse!
@ Sarah
Das kam bei mir vllt falsch rüber, ich will natürlich nicht nur Präsenz im Internet haben den dort ist Großteils nur die Jüngere Generation unterwegs. Man muss es eben auch irgendwie schaffen in die Zeitungen und evtl ins Fernsehn zu kommen.
Ich denke dass sollte ein wichtiger Punkt für die kommende Zeit sein.
Nur sagen leider viele PPler immer noch, dass ihre Zielgruppe nur im Inet sei – wer nicht will der hat schon.
Das BGE im Programm kostet natürlich auch Stimmen. Und jede Wahlschlappe wie in NRW oder Sachsen-Anhalt ebena auch.
Dieser Artikel http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article10414787/Verschollen-im-Netz.html beschriebt es gut.
Hallo Sarah,
ja, das nicht-Antreten zur Kommunalwahl wäre ein Fehler gewesen, wenn es denn möglich gewesen wäre anzutreten.
Damals gab es in Deutschland nicht einmal ein Zwölftel der aktuellen Piraten und die wenigsten wollten damals auf kommunaler Ebene wirken (dafür hatte die Partei weder Programm noch Kompetenzen, was jetzt zum Glück anders ist).
Es war schon eine Leistung, dass es damals geklappt hat zur Europawahl überhaupt anzutreten.
Eine Präsenz außerhalb des Netzes ist wichtig und wird auch angestrebt (bzw. umgesetzt, z.B. haben wir in Freiburg gerade 1 Woche lang jeden Tag einen Infostand), allerdings spielen auch hier wieder 3 Punkte rein:
1. Das Geld: um eine ständige Präsenz in vielen Städten aufrecht zu erhalten benötigen wir viel Geld, bislang haben wir uns allerdings ausschliesslich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert (so langsam gibt es auch ein wenig Parteienfinanzierung vom Staat), weshalb wir unser Geld lieber für Infomaterial als für Mieten ausgegeben haben.
2. Die Leute: Man braucht für Aktionen auch immer eine kritische Menge an Leuten die mitmacht, allein geht kein Flashmob oder keine Demo 😉
In den meisten Städten klappt das schon ganz gut, aber insgesamt fehlen uns hierfür wirklich noch ein wenig die Mitglieder.
3. Die Presse: Das alte Henne-Ei-Problem: „Ihr seid nicht im Landtag/Bundestag, also seid ihr nicht wichtig, also schreiben wir nicht über euch“
Darüberhinaus vertreten wir _KEIN_ BGE und haben durchaus aus unserem Abschneiden in NRW gelernt.
@gothic-kitty: das freut mich sehr zu hören, wenn du (oder irgendjemand anderes) konkrete Vorschläge habt, was wir an unserer Kontaktaufnahme verbessern/erleichtern sollten, freuen wir uns immer 🙂
@lama: Auch ein nicht zu vemeidender Fehler ist einer.
Zu BGE: in den Programmen von RLP und B steht es drin – in Sachsen-Anhalt sogar ein Schuldenreste – geht alles garnicht!
Schuldenreset sollte das heissen
Mein Tipp für die Wahl am Sonntag ist für die Piraten ein Ergebnis von 1,5 Prozent. Also ich persönlich werde sie nicht wählen. Nicht weil sie (wahrscheinlich) eh nicht in den Landtag kommen, sondern weil sie nicht mehr für ihre Ziele eintreten. Sie beziehen zu vielen Themen keine Position. Meiner Meinung haben sie sich in den letzten 2 Jahren verschlechtert. Von dem anfänglichen Engagement ist nicht mehr viel zu spüren. Der Wahlkampfspot ist ja auch mal sehr bescheiden. Vom Programm will ich gar nicht erst reden. Selten so ein Gesülze gelesen.
Wir wollen in BW den Wechsel! Nur selbst werden wir – wenn es viel werden – um die zwei Prozent bekommen. Diese zwei Prozent sind verlorene Stimmen und kommen (da die CDU die stärkste Kraft werden dürfte) am meisten Herrn Mappus zugute. Lasst uns in Baden-Württemberg für einen schnellen und nachhaltigen Regierungswechsel eintreten. Daher sollten wir uns überlegen, diesmal SPD oder Grüne zu wählen. Hört sich hart an. Aber ansonsten dürfte es eng werden. Zumindest für mich gilt: der Wechsel weg von Atom-Mappus ist wichtiger als dass die Piraten eins, einskommafünf oder zwei Prozent bekommen. Dieses eine Prozent könnte rot-grün fehlen zum Wechsel, denn es gibt wahrscheinlich viele Überhangmandate für die CDU.
Nach dem ich hier die Einträge gelesen habe komme ich zu dem Schluß:
VERDAMMT SIND WIR BEDEUTEND!
Wieso?
Ganz einfach:
An der Menge der U-Boote die hier gegen die Piraten Stimmung machen und uns eins von der SPD und vor allem mit den Grünen vollsülzen.
Vor allem soll man ja seine Stimme an die grünen Kohlköpfe verschwenden – ist ja nicht schlimm, man wählt ja nur alle paar Jahre.
Da geht man sogar wie im Falle von BHS so weit sich als Pirat zu tarnen.
Ja klar.
Mein voller Name steht hier – meine Mitgliedsnummer ist die 7990.
Deine Mitgliedsname und Nummer ist garantiert Meyer Mustermann 666.
Netter Versuch.
Naja wie erwartet nicht im Bereich der Erwähnung gelandet – schade, aber leider zu befürchten gewesen!
Aber bitte nicht die „Grünen“
was haben den „die Grünen“ jemals erfolgreich gemeister?
ich bin fett und suche freunde
@Andreas: Bin in keiner Partei und mache auch keine Werbung für eine – trotzdem habe ich natürlich eine Meinung und eben auch eine zur PP und ihrem Auftreten in der Öffentlichkeit.