Der Landtag Baden-Württemberg hat die Änderung des Landesplanungsgesetzes beschlossen. Dadurch wurde ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern vollzogen. Durch den konsequenten Ausbau der Windkraft soll der Landes-Energiemix zukünftig zu zehn Prozent aus Windenergie bestehen. [1]
Die Piratenpartei begrüßt hierbei ausdrücklich die Änderungen im Gesetz. »Genau wie auch von der Piratenpartei Baden-Württemberg in ihrem Landtagswahlprogramm 2011 gefordert, beendet das neue Landesplanungsgesetz die alte ›Schwarz-Weiß-Planung‹ [2]. Unser Wahlprogramm und die Gesetzesnovelle zeigen, dass die Piraten Programminhalte vertreten, die genau so in der Realpolitik umgesetzt werden können«, meint Pirat Andre Martens aus Freiburg, Initiator des Piratenprogrammpunkts. »Das freut uns natürlich außerordentlich und wir hoffen, dass die Anwendung der neuen Regelungen die Defizite des Landes im Bereich Windkraft schnell abbauen wird.«
Durch die Neuregelung legen zunächst Regionalverbände die Vorranggebiete fest, die für regionale Windkraftprojekte bedeutsam sind. In allen anderen Gebieten wird den Kommunen die Autonomie gewährt, selbstständig Anlagen zu planen und zu bauen.
Ein Grund mehr die Piratenpartei nicht zu wählen.
Find ich schön, dass die Piraten nicht nur Oppostionsarbeit im klassischen Sinne machen, sondern auch mal die Regierung loben und sich über deren Arbeit freuen, wenn sie erfreulich ist 😉
Es heisst immer das BGE wäre nicht finanzierbar. Aber menschenunwürdige Hartz4-Zwangsarbeitskonstruktionen, erniedrigende Tafeln, das nackig-machen beim Arbeitsamt, sklavereiähnliche 1-Euro Jobs und enorme Sozialbürokratie sind finanzierbar, oder wie??
Pro BGE!
Es steht außer Frage, dass wir uns um alternative Energiequellen bemühen müssen. Hier in der Region wurden von einigen Jahren zw. 15 und 20 solcher „Windräder“ aufgestellt. Es sieht einfach nur scheußlich aus, wenn man das aus der Ferne betrachtet. Man sollte auch landschaftliche Aspekte in die Überlegungen einbeziehen, um einer Region nicht Ihren ureigenen Charakter zu nehmen.
Nun kam der Gedanke auf, Windkraftanlagen auch in Waldgebieten zu bauen. Das wäre nach meiner Ansicht völlig kontraproduktiv und muss unter allen Umständen verhindert werden. Durch intensive Landwirtschaft, Flurbereinigungen, immer stärkere Freizeitnutzung… ist unsere Tierwelt bereits ganz schön unter Druck geraten. Jetzt auch noch das? Die Stadtbevölkerung kann sich vielleicht nicht vorstellen was ich meine, der Rückgang der Artenvielfalt ist hier aber bereits deutlich zu spüren.
@Christian K.
Ich finde das Argument der Optik der Windkraftanlagen immer etwas seltsam. Die Alternativen wären große Kraftwerksblöcke wie z.B. Gas- oder Kohlekraftwerke, die das Landschaftsbild noch weitaus mehr beeinträchtigen.
Wenn ich einen Weitblick über eine Landschaft werfe, sehe ich ehrlich gesagt lieber einige Windkraftanlagen als ein Kohlekfraftwerk.
Natürlich muss immer geschaut werden, dass die Windkraftanlagen an der Stelle auch sinnvoll sind und keine weiteren Beeinträchtigungen bestehen.
MfG
Peter
@Peter:
Da muss ich Dir zustimmen. Neue Kraftwerke werten unsere Landschaft auch nicht auf.
Wenn man aber bedenkt, dass Windkraft nur durch viele tausende Windkraftanlagen zur wirklichen Alternative wird, muss man, nach meiner Meinung in eine andere Richtung denken. Solar- und Photovoltaikanlagen wären m.E. eine bessere Alternative. Wie ist es mit Wasserkraftwerken? Daran wird kaum ein Gedanke verschwendet. Den Biogasanlagen stehe ich auch eher kritisch gegenüber. Erstens bin ich nicht dafür, Lebensmittel zur Energiegewinnung einzusetzen und zweitens wird unsere Artenvielfalt, durch den explodierenden Maisanbau immer ärmer.
Ich bin Jagdpächter und deshalb viel in der Natur unterwegs. Jeder m² Fläche wird genutzt. Es gibt kaum noch Randstreifen. Viele Vögel, Schmetterlinge und andere Insekten, die man vor Jahren noch reichlich bestaunen konnte sind einfach verschwunden. Mit den Wiesenblumen sieht’s nicht besser aus. Klatschmohn färbte früher die Wiesen und Ackerrandstreifen herrlich rot. Hier in der Region gibt es seit ein paar Jahren keinen Klatschmohn mehr.
Man muss, bei aller Zustimmung zur Energiewende immer bedenken, dass man nichts über’s Knie brechen kann. Die Erhaltung der Natur und Kulturlandschaft sollte bei den Überlegungen auch eine gewichtige Rolle spielen.
MfG
Christian
@ Christian
Richtig. Die anderen regenerativen Energien müssen natürlich (wo es sinnvoll ist) auch genutzt werden. Ich finde nur das Optik-Argument seltsam, wenn das nach Klärung aller anderen Gründen (u.a. die von dir genannten Sachen) übrig bleibt und dann darauf herumgeritten wird.
MfG
Peter