Heute vor einem Jahr starb Jina Mahsa Amini, nachdem sie von den Sittenwächtern des iranischen Mullah-Regimes aufgegriffen und gefoltert wurde. Heute vor einem Jahr war dies ein Tod zuviel für das iranische Volk.

Mahsa Amini blieb bei weitem nicht das letzte Opfer eines autokratischem Terroregimes. Seit einem Jahr bekommt die Welt, bekommen auch wir in Deutschland die Revolution quasi live mit. X (vormals Twitter) ist voll von den Nachrichten über die andauernden Proteste. “Frau, Leben, Freiheit” – drei einfache und für uns selbstverständliche Worte – stehen für den Freiheitskampf eines gesamten Volkes gegen ihre Herscher. Einen Kampf für ein besseres Leben, eine Zukunft in Freiheit. Aber mitunter auch ein Kampf zurück in die Zukunft. Denn schon vor der islamischen Revolution war der Iran schon einmal ein Land mit einer Zukunft und ohne religiöse Unterdrückung. Beendet wurde diese Zeit mit der islamischen Revolution, einer Revolution vom Westen getrieben und unterstützt. Eine Revolution, an deren Ende die Errichtung eines autokratischem Gottesstaates stand.

Eine Entwicklung, welche auch an Deutschland nicht spurlos vorübergegangen ist. Eine große iranische Community lebt mittlerweile auch in Deutschland. Auf der Flucht aus dem Iran in den 80er Jahren nach Deutschland gekommen engagiert sich mittlerweile schon die zweite Generation hier bei uns in der Diaspora, bringt sich ein in unserer Gesellschaft und bereichert unser Leben. Und unterstützt den Freiheitskampf im Iran – einen Kampf, der auch in Deutschland nicht ungefährlich ist. Das Mullah-Regime setzt auch in Deutschland zunehmend die Menschen unter Druck, welche sich gegen den autokratischen Gottesstaat stellen. Hausbesuche von Botschaftsmitarbeitern signalisieren eine direkte Bedrohung, mitten in Deutschland. Deutsche Staatsbürger auf ihrem Weg in die USA werden in Dubai vom Mullahregime entführt und im Iran inhaftiert, um dann dort zum Tode verurteilt zu werden. Der Gallery Walk 4 Freedom im Juni in Berlin wurde über die iranische Botschaft in Berlin abgesagt und konnte nur unter einem massiven Polizeischutz und dank vieler mutiger Helfer dann doch stattfinden. Und das mitten in Deutschland, direkt vor dem Wahrzeichen unserer Demokratie, dem Bundestag.

Wir Piraten stehen nicht erst seit einem Jahr, aber jetzt besonders, Seite an Seite mit dem iranischem Volk. Wir sagen ganz klar, das Mullah-Regime kann kein Partner sein. Wir forden die Bundesregierung auf, endlich zu handeln und endlich das iranische Volk zu unterstützen und sich nicht mehr durch Lobbyisten eines Gottesstaates beeinflussen zu lassen. Revolutionsgarden und sogenannte Sittenwächter müssen als das beannt werden, was sie sind, Terroroganisationen. Und diese gehören verboten.

Auf dass ein freies iranisches Volk unabhänig von Beinflussung jeglicher Art, seien es religöse Fanatiker oder sogenannte westliche Partner, seinen eigenen Weg gehen kann.

Frau, Leben, Freiheit
Borys Sobieski