Bad Wildbad ist seit Wochen ohne Mobilfunkempfang für große Teile der Bevölkerung, nachdem Vodafone und O2 ihre Masten ersatzlos abgebaut haben. Tausende Menschen, Touristen und Betriebe sind von einem Tag auf den anderen ins Funkloch gefallen – ohne Vorwarnung und ohne Lösungen.
„So etwas darf in einem modernen Land nicht passieren“, erklärt Philip Köngeter, Regionalrat und Landtagskandidat der Piratenpartei. „Die Mobilfunkversorgung muss jederzeit gesichert sein. Es braucht endlich klare gesetzliche Vorgaben, damit die Bevölkerung nicht unter dem Versagen der Anbieter leidet.“
Forderungen an Politik und Bundesnetzagentur:
- Wenn absehbar ist, dass der Verlust eines Standorts ein Funkloch zur Folge hat, muss dies der Bundesnetzagentur zwingend gemeldet werden.
- Betroffene Kundinnen und Kunden müssen ohne langwierige Verfahren sofort aus ihren Verträgen aussteigen dürfen.
- Netzbetreiber, die vor Ort noch versorgen können, müssen verpflichtet werden – gegen Kostenersatz – auch die Kunden ihrer Konkurrenz mitzunutzen (z. B. durch MOCN oder echtes Roaming).
- Kurzfristig müssen mobile Sendemasten eingesetzt werden, um Versorgungslücken zu schließen.
„Es kann nicht sein, dass erst ein Chaos entsteht und dann hektisch nach Notlösungen gesucht wird. Die Bevölkerung hat ein Recht auf stabile und verlässliche Kommunikation – ob für Sicherheit, Alltag oder Wirtschaft“, so Köngeter weiter.
Hintergrund:
In Bad Wildbad (Baden-Württemberg) wurden im Juni 2025 die Mobilfunkmasten auf einem Schornstein abgebaut, ohne rechtzeitig Ersatzstandorte zu schaffen. Seitdem sind Kunden von Vodafone und O2 weitgehend vom Mobilfunknetz abgeschnitten. Betroffen sind auch sicherheitsrelevante Dienste und die Tourismuswirtschaft.