Die Piraten freuen sich über die prinzipielle Einigung zur Murrbahn zwischen Waiblingen und Schwäbisch Hall.

»In Zeiten hoher Feinstaub- und Stickoxidbelastungen ist jede Bahnstrecke von immenser Bedeutung.« so Ingo Mörl, der für die Piraten in der Regionalversammlung Stuttgart sitzt, und erläutert weiter: »Um Autofahrer zum Umstieg zu bewegen, brauchen wir attraktive Fernverbindungen. Die Reaktivierung vorhandener Strecken ist dabei wesentlich günstiger als der komplette Neubau.«

Die Piraten bezweifeln allerdings, dass zwei Verbindungen am Tag attraktiv genug sind. In der Verkehrspolitik fordern die Piraten eine Angebotspolitik im öffentlichen Nahverkehr: »Durch das Warten auf einen hohen Bedarf verlieren wir zu viel Zeit. Es muss jetzt etwas geschehen.«

Mit Hinblick auf die Bahn-Katastrophe in Bad Aibling lehnen die Piraten eingleisige Bahnstrecken generell ab: »Ob nun mit Fernverkehr oder nur im Nahverkehr: Eingleisige Strecken stellen ein hohes Risiko für die Pünktlichkeit und Sicherheit von Bahnstrecken dar. Ein zweigleisiger Ausbau erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern ermöglicht auch einen späteren Ausbau des Angebots.«

Zwar stellen die geplanten halbstündlichen Metropol-Express-Züge eine deutliche Verbesserung dar. Doch auch dafür ist der zweigleisige Ausbau vorteilhaft. So können Folgeverspätungen des Gegenzuges auf der eingleisigen Strecke zwischen Backnang und Schwäbisch Hall-Hessental vermieden werden.