Die Piraten sind in Baden-Württemberg bei kleinen und mittelständischen Unternehmern genauso beliebt wie die Regierungspartei SPD. Laut einer repräsentativen Umfrage des COBUS Wirtschaftsbarometers Baden-Württemberg Februar 2012 kämen beide Parteien bei einer Landtagswahl am kommenden Wochenende auf 6,3% der Unternehmer-Stimmen.
»Zunehmend sehen uns auch die Unternehmer im Land als Alternative zu den im Landtag vertretenen Parteien«, erklärt Sven Krohlas, Politischer Geschäftsführer des Landesverbandes, diese Werte. »Anders als bei der SPD sind unsere Wähler über alle Bevölkerungsschichten gleichmäßig verteilt. Auf dieser Basis werden wir unsere Programmatik bis zur Bundestagswahl weiter vertiefen.«
Den Unternehmern wird offenbar bewusst, dass Faktoren wie der verstärkte Breitbandausbau, die Stärkung der Medienkompetenz und der freie Zugang zu Bildung essentiell für eine in die Zukunft gerichtete Wirtschaftspolitik sind.
Mit Vorschlägen wie der Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in Kammern oder der Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe besetzen die Piraten darüber hinaus auch Themen der »klassischen« Wirtschaftspolitik.
Kleines Update. Wir haben die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Primärquelle erhalten: http://dl.dropbox.com/u/14741730/Bericht_Wirtschaftsbarometer_Februar_2012.pdf
Warum auch nicht? Die SPD hat mit Harz IV unser Sozialsystem schon halb kaputt gemacht. Warum sollen die Unternehmer nicht für eine Partei sein, die es per BGE ganz zerstören will?
@ T. Metzger:
Würden Sie das erklären? Wieso „zerstören will“?
Bei einem BGE fallen alle durch Arbeitsleistung erworben Ansprüche auf Geldzahlungen weg.
Es fällt also das was weg was nach dem Rechtsemfinden Vieler durch Leistung verdient ist.
Ersetzt wird durch etwas was nach dem RechtsempfindenVieler ein Almosen ist.
Wenn also eine Partei die Drecksarbeit gemacht hat, Sozialleistungen, die durch das Rechtsempfinden Vieler geschützt sind, durch etwas zu ersetzen, dass diesen Schutz nicht hat,
werden es danach irgendwelche marktradikale Parteien leichter haben, das BGE dann zusammen zu streichen. Z.B: mit einer „Florida-Rolf“-Kampagne.
Es gibt nicht „das BGE“ Modell sondern sehr viele. Insbesondere der Umstieg auf ein BGE lässt sich unterschiedlich gestalten. Eine sehr offensichtliche Methode ist die Einführung der BGE Zahlungen mit dem Kindergeld. Alle Rentenansprüche laufen dann ganz normal weiter, nur die Kinder die statt Kinder/Erziehungsgeld BGE erhalten werden nach dem neuen System versichert. Andere Lösungen sehen die Beibehaltung der RV vor. Auch hier kommt es nicht zu einer Änderung im Bereich Rentenversicherung. Aber selbst wenn ein Modell gewählt wird, bei dem der BGE Anspruch mit dem RV Anspruch verrehcnet wird erhält der Rentner ja nicht weniger…
Kritik in dieser Form ist jedenfalls nur sinnvoll wenn man sich auf ein konkretes Modell bezieht.
Deswegen ist die Auswahl eines Modells auch so wichtig und einer der Hauptforderung der Piraten – dies im Konsens und mit Bedacht zu tun. (und das sage ich als BGE skeptiker)
Gruss
Bernd